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Beitrag vom 01.09.2008
Made in MAD – die kulturelle Woche aus Madrid
Christiane Krämer
Ganze sieben Tage wird Berlin ab dem 29. September 2008 im kulturellen Rhythmus der spanischen Metropole pulsieren, welche sich mit einem außergewöhnlichen und hochkarätigem Programm präsentiert
Erster Höhepunkt des vom Ministerium für Kultur und Tourismus Madrids präsentierten Festivals ist die Tanzgruppe des "Nuevo Ballet Espanol". Mit "Sangre Flamenca" bringen die beiden Tanzstars Angel Rojas und Carlos Rodriguez die explosive Mischung aus dem andalusischen Flamenco Gitano und modernen Tanz auf die Bühne. Anders als beim Flamenco Festival auf dem Pfefferberg geben hier die beiden männlichen Choreografen das Tempo vor.
Protagonistinnen des Cine Espanol
Dafür setzt die Filmreihe "Madrid en Corto y Largo" in Zusammenarbeit und in den Räumen des Instituto Cervantes den Akzent auf junge Nachwuchsregisseurinnen: so werden die Kurzfilme "El palacio de la luna" von Ione Hernández, "Hárraga" von Eva Patricia Fernández, "La clase" von Beatriz M. SanchÃs, und "Test" von Marta Aledo und Natalia Mateo gezeigt.
Der Hauptfilm "Siete mesas de billar francés" der Erfolgsregisseurin Gracia Querejeta hat gleich zweimal den Goya für die beste weibliche Darstellung von Maribel Verdú und Amparo Baró in Haupt- und Nebenrolle gewonnen. Er erzählt die Geschichte zweier Frauen, die ihre Vergangenheit aufarbeiten und gemeinsam einen Billardsalon eröffnen.
In den Wirren der Großstädte des 21. Jahrhunderts
In den postdiktatorischen Städten Madrid und Berlin lassen sich – neben dem gemeinsamen Stadtwappen des Bären - Parallelen in einer aufstrebenden und innovativen Kulturszene in den 1980iger bzw. 1990iger Jahren erkennen.
Das Theaterstück "Metatorso" des Madrid Laberinto XXI von DarÃo Facal und Peru Saizprez erzählt von einer desillusionierten Großstadtgesellschaft nach dieser Postmodernen Blütezeit, in der die ProtagonistInnen nun für ihr Glück und ihre Selbstverwirklichung vereinzelt kämpfen. Die Stadt als Labyrinth der Gefühle, der Gedanken und Ideologien wird zum Ausgangspunkt dieser Reflexion über die Suche nach Identität zwischen Traum und Wirklichkeit. Die Vorläufigkeit der Städte, die Performances in den Straßen, Galerien und Theatern finden poetischen Ausdruck in einer Collage verschiedenster Bilder und medialer Inszenierungen, wobei dramaturgische Entwicklung und das Schlussbild bis zum Fall des Vorhangs auf der Volksbühne offen bleiben.
Im Rahmender Festivalwoche "Made in MAD" werden weitere kulturelle Highlights wie die Sänger Antonio Carmona und Pitingo, sowie das Theaterstück "La vida es un sueno" und ein Konzert des Orchesters und Chors der Autonomen Region Madrids zu sehen sein.
Weitere Infos zum Programm finden Sie unter:
www.berlin.de/kultur